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Lernbereiche

Religionslehre als Basisfach gymnasialer Bildung

Nach einer klassischen Definition hat die Religion vier Funktionen: sie soll dem Menschen weltanschauliche, psychologische, ethische und soziale Orientierung verleihen.

Beide Konfessionen vermitteln religiöse Bildung in folgenden Lernbereichen:

              1. Der Menschen als Gottes Ebenbild: soziales Wesen mit Personwürde
              2. Biblische Botschaft:  die Offenbarung als Leben gestaltende Kraft   → ISB
              3. Spiritualität: Gebet, Meditation, Gottesdienst, Sakramente, Symbole   → ISB
              4. Existenzielle Sinnfragen: Glauben, Weltdeutung; Antworten suchen
              5. Ethik und Lebensbewältigung: rechtes Handeln, Wertorientierung
              6. Soziale Verantwortung: Menschenrechte, Bewahrung der Schöpfung
              7. Kirchengeschichte: Gestalten, Entwicklungen, Impulse, Problemfälle   → ISB
              8. Lebendige Begegnung mit Kirche: Ökumene, Gemeinde, Feste
              9. Kulturprägende Kraft des Christentums: Kunst, Musik u. Literatur     → ISB
              10. Interkulturelles Lernen: Dialog mit Religionen und Welt­anschauungen


Wie kein anderes Fach ist der Religionsunterricht vernetzt mit den im Lehrplan Kapitel 1.3 (Fächerübergreifendes Lernen und überfachliche Kompetenzen, Abs. 3) verankerten fächerübergreifenden Themen.

Orientierung

 

Im Fadenkreuz dieser Lebensbereiche erweist sich der Religionsunterricht als Basisfach gymnasialer Bildung, zumal der G8-Lehrplan alle Fächer auf ein Bildungsverständnis verpflichtet, das die Persönlichkeit des ganzen Menschen im Blick hat. So heißt es in Kapitel 1.1Profil und Anspruch des bayerischen Gymnasiums" u.a. (Hervorhebungen durch die Redaktion):

(4) „Der gymnasiale Unterricht vermittelt nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten, sondern begleitet die Schüler auch bei ihrer Suche nach Sinn und Orientierung; dazu gehört auch die Wahrnehmung der religiösen Dimension des menschlichen Lebens. Durch die Begegnung mit der europäischen Kultur, die in der griechisch-römischen Antike und in der jüdisch-christlichen Tradition ihre Wurzeln hat, aber auch durch Kontakte mit dem arabischen Kulturraum befruchtet wurde, ent­wickeln die Schüler ebenso wie durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen Maßstäbe, mit deren Hilfe sie ihr Leben selbstbewusst und urteilssicher meistern können.“

(5) „Ein wichtiger Bestandteil gymnasialer Bildung ist das Anliegen, den Kindern und Jugendlichen ihre Verantwortung für sich selbst und für andere bewusst zu machen. Die Schüler sollen die Bedeutung angemessener Verhaltensweisen gegenüber ihren Mitmenschen erfahren und dabei auch die Achtung, den Respekt und die Rücksichtnahme lernen, die im Zusammenleben von Menschen erforderlich sind. Sie werden damit auf ihre weitere Rolle als verantwortungsbewusste Bürger in einer von Individualisierung und Wettbewerb bestimmten Gesellschaft vorbereitet.“

(6) „Der Schüler, der ein Gymnasium besucht, erfährt somit eine ganzheitliche Bildung. Das Gymnasium vermittelt ihm ein breites kulturelles, ethisch-religiöses und ökonomisches Wissens- und Wertefundament und macht ihm ästhetische Maßstäbe bewusst. Gleichzeitig bleibt die Förderung personaler Kompetenzen wesentlicher Auftrag gymnasialer Bildung. Als lebensbejahende und weltoffene Persönlichkeiten sollen Schüler, die ein Gymnasium besuchen, dazu befähigt werden, später den Beitrag zu leisten, den Staat und Gesellschaft von ihnen erwarten dürfen.“

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