Dead and Alive - ein Barockabend im Hier und Jetzt
Der Musische Zweig am Ignaz-Kögler-Gymnasium setzt in der Jahrgangsstufe 8 seinen Schwerpunkt auf das szenische Spiel - Leitfach ist dabei Deutsch. Was lag da also näher, als sich anlog zum Unterricht auf kreative Weise mit der Epoche des Barocks auseinander zu setzen? In Kooperation mit den Fächern Kunst und Bewegungssport wurden Sonette gelesen, selber Texte geschrieben, atemberaubend schöne Roben erstellt und zauberhafte Tänze einstudiert.
Eine Frau sitzt vor einem Spiegel und bereitet sich aufwendig auf einen Ballabend vor. Da tritt ihr ungeduldig wartender Ehemann zu ihr und erinnert sie mit den drastischen Worten des Barockdichters Hoffmannswaldau an die Vergänglichkeit ihrer Schönheit: „ Es wird der bleiche Tod mit seiner kalten Hand … dir um die Brüste streichen …“.
Das Paar findet sich kurz danach auf einem rauschenden Ball wieder. In opulenten Roben tanzen die Damen Menuette zu Händels Wassermusik und schon ist man mitten drin im Barock: hier der Hinweis auf den Tod, dort das überschäumende Leben – hier Vanitas, dort Carpe diem. „Was ist die Welt?“- Das fragte man sich nicht nur im Barock, das fragten sich auch unsere Achtklässlerinnen im musischen Zweig. Ihre wunderbaren Texte, die sie zum Thema „Dead and Alive“ selbst geschrieben hatten und an diesem Abend eindrucksvoll rezitierten, machten eine große Nachdenklichkeit über den Sinn des Lebens spürbar. Eine durch und durch überzeugende Gemeinschaftsproduktion der Fächer Deutsch, Kunst und Sport aus dem Profilbereich des Musischen Zweigs in der 8. Jahrgangsstufe, der die Zuschauer gleichermaßen erstaunte wie begeisterte!
Am Schluss konnten die Besucher an einzelnen Stationen selbst in die Welt des Barock eintauchen. Dort gab es Rätsel zu lösen, man konnte sich für einen Fototermin schminken und mit Perücken versehen lassen oder eine eigens erstellte Zeitschrift erwerben, um Zuhause noch einmal all die wunderbaren Texte in Ruhe nachlesen zu können und nebenbei erfahren, was es mit einer Flohfalle auf sich hatte ...
Herzlichen Dank für das dahinter stehende große Engagement an Deutschlehrerin Carolin Fronius, Sportlehrerin Dorota Rohrer sowie Kunstlehrerin Martina Seeliger!