Genetik macht Schule

Die Verbindung von Universität und Schule war das vorrangige Ziel des Projekts "Genetik macht Schule". Der Genetik-Lehrstuhl an der LMU in München bot dabei unseren Schülerinnen und Schülern des Biologiekurses der 11. Klasse einen tiefen Einblick in die Gentechnik an. 

Das Praktikum wurde von zwei Lehramtsstudentinnen der LMU vorbereitet und durchgeführt, die auf die hervorragende Ausstattung der Universität zurückgreifen konnten. Im Mittelpunkt des Praktikums stand die Isolierung der DNA aus der eigenen Mundschleimhaut, der anschließenden Vervielfältigung charakteristischer Satelliten - DNA mittels PCR (Polymerase Chain Reaction) und anschließender Auftrennung in der Gelelektrophorese. Die Schüler mussten die Arbeitsschritte äußerst präzise durchführen, um am Schluss auch tatsächlich ein Ergebnis zu erhalten, da die verarbeiteten Mengen nur im Mikroliterbereich lagen.

Die Vorgehensweise des Praktikums entspricht der gängigen Praxis bei der Herstellung eines genetischen Fingerabdrucks zur Überführung von Tätern bei der Kriminalpolizei oder von Vaterschaftsnachweisen, wobei dort noch wesentlich mehr Merkmale verglichen werden, um eine sichere Aussage treffen zu können. 

Das Praktikum war aber nicht nur ein einseitiger Gewinn für die Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Kögler-Gymnasiums. Die Studentinnen hatten so die Möglichkeit wichtige Erfahrungen im Bereich der Unterrichtspraxis zu sammeln und ihr Organisationstalent unter Beweis zu stellen. Diese Art der Zusammenarbeit von Schule und Universität soll nach den Wünschen des Projektleiters Herrn Brachmann in Zukunft auch in anderen Fächern stattfinden. Der Erfolg der Veranstaltung wird im Anschluss durch eine ausführliche Evaluation und Auswertung gemessen.

So bleibt zu wünschen, dass unsere Schüler auch in den nächsten Jahren solche Möglichkeiten bekommen, echte "Uni-Luft" zu schnuppern.