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"Hier stinkt's!" - und wir wollen nicht wegschauen

Antimobbing-Stück des ue-Theaters Regensburg im Rahmen eines Gesamtkonzepts zur Mobbing-Prävention

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Marko und Tine sind Schüler zwischen 12 und 16 Jahren. Das genaue Alter und die Schulart werden bewusst offen gelassen. Marko, das Mobbingopfer, schildert seinen Mobbingalltag. Tine, die Rädelsführerin der Mobbinggruppe, beschreibt das Geschehen aus ihrer Sicht. Um seiner Opferrolle zu entkommen, sucht Marko nach den Gründen und startet verschiedene Versuche, sich dem Mobbing zu entziehen. Schließlich wird klar, dass auch Tine Opfer einer Zwangssituation ist. In einem dramatischen Showdown während einer Klassenfahrt kommen Tine und Marko sich näher. Das Stück endet versöhnlich, und  doch werden die psychischen Zerstörungen deutlich, die jahrelanges Mobbing hinterlässt."Hier stinkt's!" ist das Produkt umfangreicher Recherchen und vieler Einzelgespräche mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Pädagogen. Das ueTheater will auch aufklären, denn nicht jeder Konflikt ist gleich Mobbing. Systematisch werden die Ursachen der oft kaum zu durchschauenden Gewaltzusammenhänge untersucht und Lösungswege aufgezeigt.

Gebannt verfolgten die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangstufe die beiden Akteuren des Regensburger ue Theaters, die ihnen die Geschichte von Tine und Marko ohne großen Kulissenaufwand in ausdrucksstarken Dialogen ganz unmittelbar vor Augen führten. Im Anschluss daran hockten sich die Schauspieler an den Bühnenrand und diskutierten mit ihren jungen Zuschauern das gerade Gesehene. 120217_AntimobbingTheater7_2.JPG

"Wir achten auf einen repektvollen Umgang miteinander" - so heißt es in der Wertevereinbarung des Ignaz-Kögler-Gymnasiums. Doch wird dies auch immer in der Praxis beherzigt? Dass das Theaterstück etliche Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken brachte, machte die anschließende Diskussion mit den Schauspielern mehr als deutlich.

Die Aufführung des Theaterstücks steht im Rahmen des Gesamtkonzepts zur Mobbing-Prävention, das am Ignaz-Kögler-Gymnasium zur Zeit entwickelt wird. Schon seit einigen Jahren finden an unserer Schule im Rahmen der Gewaltprävention altersgemäße Theateraufführungen des "DUO PERPLEX" für die 5. und 8. Jahrgangsstufe statt. Neu hinzugekommen ist dieses Jahr das mobile Theaterstück des "ue Theaters Regensburg" für die 7. Jahrgangsstufe. Dadurch werden Anlässe geschaffen, mit den Schülerinnen und Schülen über dieses schwierige Thema ins Gespräch zu kommen und ihnen dabei zu helfen, grundsätzlich ihren eigenen Umgang untereinander selbstkritisch zu überdenken.

Dass vor allem der  Religions -und Ethikunterricht sowie die Klassenstunden dazu prädestiniert sind, das Thema "Mobbing" mit den Schülerinnen und Schülern weiter aufzuarbeiten, erklärt sich fast von selbst. Dabei allein darf es aber nicht bleiben. Ein Thema, das alle angeht, muss auch von allen angegangen werden. Auch die Fachlehrkräfte schulen sich in dieser Hinsicht zur Zeit weiter und entwickeln entsprechende Konzepte für ihren Unterrichtsalltag. Parallel dazu wird es auch Informationsangebote für Eltern geben; ein erster Vortrag findet am Donnerstag, den 29. März 2012, um 19.30 Uhr in der IKG-Aula statt.

Mobbing ist längst ein gesamtgesellschaftliches Thema geworden, das weit über den schulischen Raum hinausgeht und immer mehr ins Bewusstsein der Allgemeinheit rückt. Und Mobbing an Schulen ist ein besonders trauriger Umstand, der verheerende Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung eines jungen Menschen haben und  Wunden schlagen kann, die im schlimmsten Fall nicht mehr vollständig verheilen. Dem muss man ganz bewusst entgegentreten.

 

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